„Ich wollte schon immer einen Job mit Sinn haben!“ Erfolgsstory mit K.S.

Unsere Teilnehmerin K.S. beginnt bald mit der Ausbildung zur U-Bahn-Fahrerin bei den Wiener Linien. Warum es sich auszahlt trotz vieler Job-Absagen weiter zu bewerben und es keine „typischen Männerberufe“ mehr gibt, erzählt sie im #futurefactory Erfolgsinterview.

Was ist dein nächstes Karriereziel?

Ich werde im September die Ausbildung als U-Bahn-Fahrerin bei den Wiener Linien beginnen.

Warum möchtest du diesen Beruf ausüben?

Als ich nach Wien gekommen bin, hat mein Karriereweg wie bei jedem „Ausländer” angefangen – als Reinigungskraft. Ich wollte aber weitergehen, dank dem AMS habe ich das Deutsch Niveau B2 erworben. Dann war ich länger im Krankenstand.

Danach wollte ich zuerst in Richtung Zugbegleiter gehen, das hat beim Vorstellungsgespräch nicht geklappt. Aber Züge sind in meinem Kopf geblieben. Die Mitarbeiter:innen von den Wiener Linien sah ich immer als diejenigen, die eine große Verantwortung tragen.

Zuerst konnte ich mir gar nicht vorstellen, wie ich Fahrerin in so einer großen U-Bahn sein kann. Dann dachte ich, warum nicht? Und mein Ego gleichzeitig: Ich schaffe alles! Ich wollte immer einen Job mit Sinn haben, der mir ab und zu neue Herausforderungen gibt. Gleichzeitig will ich nicht in einem Team arbeiten und mag es nicht vor einer Gruppe zu reden.

Wie haben dich die Trainerinnen und das Coaching bei der #futurefactory unterstützt?

Ich habe in der #futurefactory gehört, dass alles möglich ist.  Dass Frauen in Männerberufen heutzutage ganz normal sind. Und ich habe ich Unterstützung und viele Möglichkeiten bekommen. Nicht nur bei Frauenthemen, sondern auch um mein Englisch, Deutsch oder Mathe zu verbessern. Ich habe mich auch mit anderen Teilnehmer:innen ausgetauscht, die die Eignungsüberprüfung bei den Wiener Linien nicht bestanden haben.

Worauf freust du dich am meisten, wenn du im September die Ausbildung beginnst?

Ich freue mich, dass ich ein neues Kapitel in meinem Leben anfange. Dass ich eine Uniform bekomme und nicht mehr das Problem habe zu überlegen, was ich wieder anziehen soll.

Warum sollten andere junge Frauen an der Futurefactory teilnehmen?

Um zu sehen, dass sie nicht alleine sind. Nicht NUR ICH kriege keinen Job und dauernd Absagen. Es stimmt mit dir alles,  du brauchst nur jemanden, der dir einen Weg zeigen und aus eigener Erfahrung  viel erzählen kann.

Welche Tipps hast du für andere junge Frauen, die auf der Suche nach einem Job sind?

Ich habe sehr viele Bewerbungen geschickt: Hotel, Rezeption, Büro, Logistik-Branche. Absagen – nur das habe ich bekommen.

Und dann habe ich mich bei den Wiener Linien beworben. Habe mir gedacht, das Schlimmste – wieder eine Absage.

Statt einer Absage habe ich eine Einladung fürs Vorstellungsgespräch bekommen. Habt keine Angst, es kommt alles zu einem richtigen Zeitpunkt. Auch wenn ihr Hilfe braucht, habt keine Angst danach zu fragen.

FF: K.F. + G.A