Unsere aktuellste Exkursion führte uns am 26.5.2022 ins Leopoldmuseum. Die Trainerin und Kulturvermittlerin B. Neiss stellte in der Vorbereitungsphase die permanenten Sammlungsinhalte des Leopoldmuseums vor und danach war der Auftrag, inwieweit Kunst auch die Persönlichkeit der Kunstschaffenden ausdrückt und ob Kunst eine Möglichkeit sei, uns resilienter gegenüber Krisen im Leben zu machen.
Die äußerst interessierten Teilnehmerinnen nahmen sehr lebhaft an den Diskussionen und Aufgabenstellungen vor Ort teil und bemerkten, dass insbesondere der Künstler Kubin seine schweren Schicksalsschläge im Leben durch seine Kunst wohl besser verarbeiten konnte. Nichtsdestotrotz erkannten die Teilnehmerinnen in den Arbeiten durchwegs unterschiedliche Phasen im Leben des Künstlers, die auf der anderen Seite auch Phasen kollektiver Krisenzeiten widerspiegelten, wie Krieg und Hungersnot, Tod, Leiden und Schmerz.
Das individuelle Drama des Künstlers Kubin wurde in seinen Arbeiten sehr deutlich sichtbar – die Teilnehmerinnen waren sowohl von der Schaffensfülle des Künstlers beeindruckt, als auch von den unterschiedlichsten Motiven und detailreichen Ausführungen der Arbeiten über die gesamte Schaffenszeit.
Die Teilnehmerinnen fühlten sich durch die Arbeiten von Kubin sichtbar persönlich angesprochen, einige haben auch bereits Erfahrungen in ihrem Arbeitsalltag – z.B. als Feuerwehrfrau oder Sanitäterin – mit menschlichem Leid sammeln können.
Schließlich fand in der Nachbesprechung der Ausstellung vonseiten der Teilnehmerinnen eine rege Diskussion über Jobprofile im sozialen und gesundheitlichen Bereich statt, wodurch eine Brücke von Kunst und Beruf von den Teilnehmerinnen gebaut werden konnte.