Unter dem Titel „DIVÖRSITY“ finden erstmals die österreichischen Tage der Diversität statt.
Aus diesem Anlass erarbeiteten die Teilnehmer*innen der #futurefactory diverse Projekte, welche am 16. Oktober 2018 bei unserer Vernissage im Schulungszentrum Gasometer vorgestellt wurden.
Im Deutsch-Training bekamen unsere Teilnehmer*innen eine neue Identität und sie erzählten aus dem Alltag ihres neuen Ichs:
Ich bin ein heterosexueller 55-jähriger katholischer weißer deutscher Mann.
Ich bin nicht verheiratet und habe keine Kinder und arbeite seit 27 Jahren selbstständig als Fotograf.
Seit ich ein Kind war, habe ich mich schon für Bilder und Gemälde interessiert und bekam meine erste Kamera mit 14 Jahren.
Ich bin ein Einzelkind und habe wenige enge Freunde und habe viele Cousins.
Ich habe die Pflichtschule positiv abgeschlossen und habe danach eine Lehre als Koch gemacht und nebenbei habe ich als Fotograf gearbeitet, habe aber meine Einkünfte nicht gemeldet.
Nachdem ich meine Lehre als Koch abgeschlossen hatte, hatte ich das Glück in einem kleinen Fotostudio zu arbeiten.
Da ich als Amateurfotograf sehr wenig verdient hatte, musste ich noch mit einem zweiten Job arbeiten und mir als Taxifahrer was dazu verdienen. Dies war perfekt da ich auch viel am Abend, je nachdem wie mein Stundenplan war, unterwegs war. So konnte ich interessante Fotos aufnehmen und bei Wettbewerben einreichen.
So wurde ich Profifotograf und konnte nach Jahren genug Geld ansparen und einen kleines Fotostudio eröffnen.
Da es im Zentrum lag wo es sehr viele Besucher gab, konnte ich noch ein zweites und größeres Fotostudio eröffnen.
Heute beginnt mein Alltag damit, dass ich eine Tasse Kaffee trinke und danach mache ich mich für den Tag fertig. Da ich der Chef bin kann ich jeder Zeit kommen und gehen aber muss trotzdem die zwei Fotostudios besuchen um zu schauen, dass alles in Ordnung ist.
Ab und zu muss ich auch einspringen, wenn wir vollgebucht sind, zum Beispiel an Tagen wenn wir eine private Veranstaltungen besuchen müssen.
Ich habe zwei eigene Fotostudios und habe jeweils vier bis acht Mitarbeiterinnen.
Da ich sehr beschäftigt war meine Karriere aufzubauen, fand ich es ist eine Zeitverschwendung in eine Beziehung einzugehen. Da ich davor in einigen Beziehungen war wo ich meine Zeit aufteilen und investieren musste und es am Ende doch nicht geklappt hat, habe ich beschlossen es zu lassen.
Dafür konnte ich unterschiedliche Frauen durch meine Reisen in unterschiedliche Länder als Fotograf kurz kennenlernen.
– Graciella