Am 16.03.20 begann in der #futurefactory die E-Learning-Zeit: Eine spannende Herausforderung für Teilnehmerinnen und Trainerinnen, die uns nachhaltig beeinflusst.
Unsere Lehrmeisterin, COVID-19, hat uns in dieser Zeit beigebracht die technischen Geräte unserer digitalen Lebenswelt selbstbestimmt sowie lehrreich zu nutzen und uns Vor- und Nachteile des E-Learning aufgezeigt.
Wir möchten deshalb einige Erfahrungsberichte aus dieser Zeit mit Euch teilen:
1. Erzählen Sie uns wie Sie E-Learning in den letzten Wochen erlebt haben?
Ich persönlich bevorzuge Lernen in einem Raum mit Trainerinnen. Doch komme ich mit dem E-Learning zurecht, obwohl es nicht einfach ist: Die Konzentration lässt schneller nach und die Motivation auch. Am Anfang war ich noch sehr in einer Routine, aber je länger ich zu Haus bin, desto mehr verändert sich mein Rhythmus. Das E-Learning wäre auch entspannter, wenn man daheim genauso wie im Kurs ausgestattet wäre mit Computer, Laptops, Tablets, usw., doch leider sind viele von uns – auch ich – zu Hause nicht so gut ausgestattet wie die #futurefactory. Am Anfang des E-Learning habe ich mich noch mehrere Stunden täglich mit dem Lernen befasst, doch ich spüre, dass die Stunden immer weniger werden, denn mir fehlt der Kontakt zu den Trainerinnen, die mich motivieren.
– S.A.
Für mich hat E-Learning Vorteile und Nachteile gehabt: Ich bin mit E-Learing beim Schreiben und Lesen besser geworden, aber ich bin seit kurzer Zeit in Österreich und ich brauche viel Sprechen und Hören. Das hat mir in dieser Zeit gefehlt.
– N.A.
Das E-Learning in den letzten Wochen war für mich sehr entspannt, da die meisten Arbeitsaufträge nicht den ganzen Tag in Anspruch genommen haben. Ich konnte meine Zeit selber so einteilen, dass ich Haushalt, Erledigungen, Freizeit und Kurs gut in meinen Tagesablauf integrieren konnte, ohne dass ich mich stressen musste. Der Kurs hat mir einen gewissen Rhythmus gegeben und hat mich sozusagen dazu gezwungen früh aufzustehen und nicht den ganzen Tag im Bett oder der Couch zu vergammeln. Während des E-Learning habe ich zusätzlich versucht so viele Aufgaben wie möglich zu machen, sodass ich den ganzen Tag sinnvoll nutzen konnte.
– A.C.
Das E-Learning war etwas komplett Neues für mich und dadurch recht spannend. Es ist aber gut zu bewältigen gewesen.
– K.N.
2. Was haben Sie bislang aus dieser Zeit gelernt?
Ich habe mehr Gelassenheit und Ruhe entwickelt, auch Mathe dazu gelernt und ich schreibe sehr gerne als Hobby, weshalb ich mich viel mit Fremdwörtern, Synonymen und deren Bedeutung beschäftigt habe.
– S.A.
Ich habe Mathematik, Deutsch und bisschen Allgemeinwissen gelernt.
– N.A.
Es ist wichtig, dass man zusammenhält und nicht den Fokus verliert. Oft kam es vor, dass ich ein bisschen abgelenkt war und ich habe daraus dann gelernt, mir meine Zeit besser einzuteilen und auch besser zu nutzen.
– A.C.
Da bin ich mir nicht ganz sicher, aber ich denke, dass es wahrscheinlich in Zukunft öfter so sein wird.
– K.N.
3. Was waren bzw. sind für Sie die größten Herausforderungen?
Aus dem Pyjama Look rauszukommen 🙂
– S.A.
Die größte Herausforderung war für mich das Deutschverständnis, weil ich bis A2 gelernt habe. Die Texte waren für mich schwer und ich musste sie oft in meiner Muttersprache übersetzen um die Aufgaben machen zu können.
– N.A.
Eine der größten Herausforderungen war, sich nicht durch die ständigen negativen Rückmeldungen auf Bewerbungen herunterziehen zu lassen. Es ist sehr frustrierend vier bis fünf Bewerbungen zu schreiben und auf alle entweder keine Antwort oder eine Absage zu bekommen und zu Hause keinen Austausch mit anderen und keine Motivation von anderen zu erhalten. Eine weitere Herausforderung war, das Essen nicht zu vergessen. Man konzentriert sich so auf die Aufgaben, dass ich oft auf Frühstück und Mittagessen vergessen habe.
– A.C.
Das Internet, das sich manchmal aufgehängt hat, denn die technische Ausstattung in der #futurefactory ist besser als meine zu Hause.
– K.N.
4. Welche Vorteile hat das E-Learning für Sie?
Ich erspare mir täglich die Fahrten mit den Öffis (zwei Stunden), aber da ich gerne unterwegs bin, fehlt mir das schon ein bisschen. Ich würde deshalb lieber aufstehen, mich herrichten und in den Kurs oder die Arbeit gehen, als zu Hause zu sein. Ich kann mir aber gut vorstellen ab und an im Home-Office zu arbeiten, aber nicht jeden Tag, nicht 24/7.
– S.A.
Ein weiterer Vorteil von E-Learning für mich ist, wenn man etwas nicht versteht, dann selber recherchiert und es herausfindet: So merkt man besser.
– N.A.
Der größte Vorteil für mich war das Arbeiten alleine, ohne ständige Hintergrundgeräusche oder Ablenkungen. Ich kann mich in kompletter Stille am besten konzentrieren und kann so auch schneller und genauer arbeiten.
– A.C.
Man muss nicht mehr an einen bestimmten Ort, in ein bestimmtes Gebäude oder in einen bestimmten Raum: Man kann alle Aufgaben von zu Hause aus machen und auch den Haushalt bequem zwischendurch erledigen. Es ist praktisch, dass von überall gearbeitet werden kann, ob man sich einfach mal in die Sonne setzen möchte oder an sonst einem Ort mit öffentlichen WLAN arbeiten will.
– K.N.
5. Was würde Ihre jetzige Lernsituation (und Lebenssituation) verbessern? Was fehlt Ihnen? Was wünschen Sie sich?
Wieder fokussierter an etwas arbeiten und lernen. Um mit meiner Lebenssituation noch zufriedener zu sein, fehlt mir nur noch meine Traumausbildung. Ich muss mich und meine Wohnung erhalten, ich möchte gerne einen Führerschein machen, Englisch fließender sprechen und einen Job bekommen, der mir Spaß macht.
– S.A.
Ich wünsche mir, dass unser Kurs bald beginnt, damit ich mit deutschsprachigen Kursteilnehmerinnen Kontakt habe und meine Deutschkenntnisse und Aussprache verbessern kann.
– N.A.
Meine jetzige Lernsituation habe ich für mich so gestaltet, dass ich sehr gut lernen kann, deshalb würde ich sagen, dass sie kaum verbessert werden kann. Ich habe beim Lernen auch versucht mir zusätzliche Schwierigkeitsgrade einzubauen, um noch mehr dazu zu lernen: Z.B. in Mathematik habe ich alle Aufgaben im Kopf gerechnet und versucht den Taschenrechner nicht zu verwenden. Zusätzlich habe ich auch meinen Lebenspartner in meinen Lernalltag mit einbezogen und habe ihm auch einiges beibringen können. Es war ein schönes Erfolgserlebnis: Lernen und Lehren.
– A.C.
Ich wünsche mir natürlich das, was sich vermutlich jeder in meiner Situation wünschen würde: Eine Arbeit.
– K.N.