Zu aller erst will ich betonen, wie sympathisch ich es finde, dass man in einem Kurs, in dem jungen Frauen das Gefühl geschenkt wird, dass sie alles, unabhängig ihres Geschlechts, machen/erreichen können, auch Schürzen genäht werden dürfen. Niemand braucht diesen 70er-Jahre-Feminismus, der einem wieder nur vorschreibt, wie man als Frau zu leben hat.
Ich war im Vorhinein etwas skeptisch, da mir meine Nähmaschinen-Erfahrungen (in der Unterstufe mit einer unkreativen und vorallem ungeduldigen Lehrkraft) gezeigt hatten, dass immer irgendetwas schief läuft, wenn ich es versuche. Aber weil ich wusste, dass Frau Andrea M., die Geduld in Person ist, wollte ich dem Ganzen noch eine Chance geben. Zu Recht, wie sich herausstellen sollte! Wir erhielten Schritt-für-Schritt-Anleitungen von Frau Marina B., die damit begannen, uns zu vermessen und sowohl über individuelle, als auch über, für den Durchschnitt passende, Einheitsmaße zu diskutieren. Und die damit endeten, dass wir eine Einführung in die verrückte Welt der Nähmaschinen erhielten.
Abschließend kann ich sagen, dass obwohl die Nähmaschine und ich wohl nie die besten Freundinnen werden (Nadel abgebrochen 😦 ), ich sehr viel gelernt habe und das maschinelles Nähen viel von seinem Schrecken verloren hat und ich bei der nächsten Gelegenheit weiter daran arbeiten werde. Generell, ist es für jede*n ein großartiges Gefühl am Ende etwas in Händen halten zu können, dass man selbst produziert hat, noch dazu, wenn man es sich zuerst nicht zugetraut hätte.
Johanna E.