„Das Schönste am Lernen ist ,dass niemand uns das Erlernte wegnehmen kann“
– B. B. King
Viele unserer Teilnehmer*innen sind noch auf der Suche nach sich selbst. Zu dieser Identitätsfindung gehören auch Arbeit und Leistung (Säulen der Identität nach H.G. Petzold, 1985). Für unser körperliches und seelisches Wohlbefinden ist es also wichtig eine Leistung zu erbringen und einer Arbeit nachzugehen.
Aus diesem Grund ist es uns in der #futurefactory ein besonderes Anliegen unseren Teilnehmer*innen die Möglichkeit zu bieten, Berufe auf verschiedene Arten kennenzulernen und eine positive Einstellung zu dem zu entwickeln, was sie beruflich erreichen wollen.
Mit unseren Berufs-Workshops bieten wir den Teilnehmer*innen die Möglichkeit Berufe hautnah zu erleben und in die Aufgabenbereiche der einzelnen Workshop-Berufe zu schlüpfen. So schaffen wir eine Verbindung zwischen Praxis und Theorie, um aktives Lernen zu fördern und um zu zeigen, wie die Arbeit in den einzelnen Berufen aussehen kann.
Workshop – Bekleidungsgestalterin
Die ersten beiden Workshoptage begannen mit der Fertigung einer Schürze, welche dann im nächsten Workshop genützt wurde: Unsere Teilnehmer*innen lernten wie ein Schnitt aussieht und wie frau diesen selbst konstruieren kann. Danach wurde besprochen was die linke und rechte Seite eines Stoffes ist, wie man das Schnittmuster auflegt, worauf dabei zu achten ist, wie dieses befestigt und zugeschnitten wird. Unsere Teilnehmer*innen lernten auch wie wichtig die Steckrichtung der Nadeln beim Nähen ist. Davor wurden sie in die Maschinenfunktionen, und – teile eingewiesen und haben die Nähmaschinen einfädeln gelernt. Unterstützt wurden unsere Teilnehmer*innen natürlich auch bei der Positionierung des Stoffes und der Hände, um einen fließenden Nähvorgang zu garantieren. Nicht zuletzt wurde auf die Wichtigkeit der Bügelarbeit, die selbst holprige Näharbeiten ausbessern kann, hingewiesen.
Workshop – Pharmazeutisch-Kaufmännische-Assistentin
Die nächsten beiden Workshoptage widmeten wir dem Beruf der PKA: Beginnend mit der Pflanzen-Recherche (Minze und Basilikum), bekamen unsere Teilnehmer*innen im Anschluss die Aufgabe auf Entdeckungsjagd zu gehen und diese beiden Pflanzen auf den Balkonen der #futurefactory zu suchen und zu ernten. Dabei orientierten sie sich an der vorangehenden Recherche und es gelang ihnen, die beiden Pflanzen problemlos von den anderen Pflanzen, darunter auch Zitronenmelisse, zu unterscheiden. Danach wurde gewogen und die Mischungsverhältnisse wurden eruiert. Nach Abschluss der Berechnungen wurden die Pflanzen mit dem Wasser und der Zitronensäure, auf Gramm und Milliliter genau, vermengt. Besonders wichtig dabei war, dass unsere Teilnehmer*innen hier praktisch erfahren haben, wie unterschiedlich die beiden Pflanzen das Wasser aufnahmen, was am Ende einen großen Einfluss auf die Menge unserer Endprodukte hatte. Da das Mischungsverhältnis nun für 24h an einem kühlen Ort gelagert werden musste, wurde für den Rest des Tages die Theorie zur Praxis gelernt: Verdünnungs- und Mischungsaufgaben durch direkte und indirekte Verhältnisse – lineare Gleichungen.
Am nächsten Tag wurde weiter gerechnet und nach Ablauf der 24h, wurden die Blätter der Pflanzen aus der Mischung entfernt und die errechnete Menge an Zucker hinzugefügt, bis klarer Sirup daraus entstand. Zum Schluss wurde das Ergebnis in Flaschen gefüllt und bis zum Verzehr im Kühlschrank aufbewahrt.
Workshop – Bürokauffrau
Ein gutes Produkt lässt sich auch verkaufen und so gründeten wir eine Übungsfirma. Die nächsten Tage unserer Workshops boten einen Einblick in die Aufgabenbereiche der Bürokauffrau:
Im Mathetraining lag der Fokus auf Rechnungswesen und Buchführung, hier wurden anhand von Fallbeispielen und Übungsaufgaben Kalkulation – Kaufmännisches Rechnen, Prozentrechnungen, Berechnung des Betriebsergebnisses und die Break-Even-Analyse – gelöst und geübt.
Im IT-Training wurden Werbebriefe, Lieferscheine und Rechnungen erstellt und an hypothetische Kunden und Lieferanten verschickt. Im Vordergrund stand hierbei die Korrespondenz zu Kunden und Firmen. Selbstständiges und strukturiertes Arbeiten, das Miteinbeziehen von Informationen – Kosten, Preisgestaltung, Schriftverkehr, usw. – haben unsere Teilnehmer*innen praxisnah gelernt.
Workshop – Grafikerin
Jedes erfolgreiche Unternehmen braucht auch ein präsentables Logo. Aus diesem Grund beschäftigte sich der letzte Teil unserer Workshops mit den Aufgaben von Designer*innen, Grafik-Designer*innen, Illustrator*innen und Multimedia-Designer*innen. Zuerst setzten sich unsere Teilnehmer*innen theoretisch mit den Berufen auseinander und eigneten sich, durch fundierte Recherche, das notwendige Wissen zu diesen kreativen Berufen an. Danach bestand die Aufgabe darin selbst kreativ zu werden und Logos zu entwerfen, zunächst auf Papier und danach auf dem iPad Pro mit dem Programm ProCreate.
Es entstanden zwei Logos:
Ein Logo für unsere Schürzen, welches die erfolgreiche Teamarbeit wiederspiegelt, die unsere Teilnehmer*innen sich im Laufe der Workshops angeeignet hatten.
Das zweite Logo wurde zu unserem Firmenlogo. Bei „green feels good“, auf diesen Firmennamen haben sich unsere Teilnehmer*innen geeinigt, stehen unsere natürlichen Produkte im Vordergrund – das spiegelt auch das Logo wieder.
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